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Sernftalbahn

KürzelSeTB
BahntypSchmalspurbahn
Betriebseröffnung1905-08-07
Betriebseinstellung1969-05-31
Daten vorhandenja

Daten

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Allgemeine Bemerkungen

Die Kommentare sind bewusst kurz gehalten. Sie dienen in erster Linie dem Zweck, gewisse Daten oder auch Datenlücken verständlicher zu machen, wobei das Hauptaugenmerk auf die Finanzzahlen fällt. Primäre Quelle bilden die Eisenbahnstatistik respektive die dortigen «Bemerkungen betreffend die einzelnen Bahnunternehmungen», die jeweils am Schluss der Bände stehen. Auf weitere Quellen- oder Literaturangaben wird verzichtet, obwohl solche teilweise mit eingeflossen sind. Die Kommentare sind der Einfachheit halber grundsätzlich in der Vergangenheitsform verfasst. Es heisst also beispielsweise: Bahn X «war» eine Aktiengesellschaft, auch wenn dies noch heute der Fall sein sollte.

Kommentar

Die 1905 eröffnete, als «Strassenbahn» bezeichnete und von Anfang an elektrisch (Gleichstrom) betriebene SeTB war eine Aktiengesellschaft, wobei sich am Kapital auch der Kanton Glarus beteiligte. Sie führte im hinteren Glarnerland ab der SBB-Endstation Schwanden weiter bis nach Elm. Als Trassee diente weitestgehend die bestehende Landstrasse.

Eine entsprechende Konzession lag zwar schon 1892 vor, doch vor allem Streitigkeiten der Anliegergemeinden über die Energieversorgung (Kraftwerkbau) respektive die dazu nötige Wassernutzung zögerten das Projekt über Jahre hinaus. Einen gewichtigen Posten sowohl in der Bilanz wie in der Baurechnung der SeTB mit einem Buchwert von 254'000 Franken (Stand 1920) bildete das ihr gehörende Elektrizitätswerk in Engi. Dessen Kosten wurden ab den Baurechnungen 1915/16 anders – nämlich separat als «Hilfsbetriebe» – verbucht, weshalb sich bei einigen anderen Rubriken (Hochbau, Grund und Rechte) grössere Wertverminderungen ergaben. Die Bausubventionen von 750'000 Franken stammten von der öffentlichen Hand, doch präzisierte die Statistik die Herkunft der Gelder nicht näher. Darin liegt jedenfalls der Grund, warum das Anlagekapital deutlich kleiner war als die Baukosten.

Die Betriebsergebnisse der SeTB lagen stets im Plus und reichten aus, um die Zinsverpflichtungen zu begleichen. Die restlichen Gewinne aus dem Transportgeschäft legte man hauptsächlich als Reserven an. Die Kriegsjahre nach 1914 überstand die SeTB weitgehend unbeschadet. Die Erträge aus dem Personen- und ebenso aus dem Güterverkehr nahmen sogar erheblich zu. Gleiches galt allerdings auch für den Betriebsaufwand, der sich zwischen 1914 und 1920 fast verdreifachte.

Nach ihrer Eröffnung 1905 wurde über Jahrzehnte kaum mehr Geld in die Bahnanlagen der SeTB investiert. 1945 bewilligte die Glarner Landsgemeinde zwar die dringend nötige bauliche Sanierung, doch gleichzeitig mehrten sich die Stimmen, die einen Bahnersatz durch Busbetrieb befürworteten, zumal die SeTB ab Mitte der 1930er-Jahre zunehmend in finanzielle Schwierigkeiten geriet. Dazu kam der Wunsch, die von der SeTB befahrene Strasse für den Automobilverkehr nutzbarer zu machen.

1969 stellte die SeTB den Betrieb ein.

Erwähnungen

Diese Bahn wird in keinen anderen Kommentaren erwähnt.

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