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Elektrische Strassenbahnen Kanton Zug

KürzelESZ
BahntypSchmalspurbahn
Betriebseröffnung1913-09-09
MutiertAb 1951-11-01 Zugerland Verkehrsbetriebe
Betriebseinstellung1955-05-02
Daten vorhandenja

Daten

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Allgemeine Bemerkungen

Die Kommentare sind bewusst kurz gehalten. Sie dienen in erster Linie dem Zweck, gewisse Daten oder auch Datenlücken verständlicher zu machen, wobei das Hauptaugenmerk auf die Finanzzahlen fällt. Primäre Quelle bilden die Eisenbahnstatistik respektive die dortigen «Bemerkungen betreffend die einzelnen Bahnunternehmungen», die jeweils am Schluss der Bände stehen. Auf weitere Quellen- oder Literaturangaben wird verzichtet, obwohl solche teilweise mit eingeflossen sind. Die Kommentare sind der Einfachheit halber grundsätzlich in der Vergangenheitsform verfasst. Es heisst also beispielsweise: Bahn X «war» eine Aktiengesellschaft, auch wenn dies noch heute der Fall sein sollte.

Kommentar

Die 1913 eröffneten und von Beginn an elektrisch (Gleichstrom) betriebenen ESZ waren eine Aktiengesellschaft. Sie führten einerseits von Zug nach Baar, andererseits nach Menzingen und Oberägeri. Dass die ESZ tatsächlich nur 12 Stationen bedienten, wie dies die Statistiken 1913 und 1914 vermeldeten, ist realitätsfern. Unter Berücksichtigung der Haltestellen würde die Zahl deutlich höher liegen. Wir haben die Angaben so in die Datenbank aufgenommen, wie sie in der Statistik standen. Die ESZ setzten als Bewegungskraft ausschliesslich Triebwagen ein. Die Bezeichnung «Strassenbahn» – verstanden als Trambahn – ist dennoch insofern irreführend, als die ESZ fahrplanmässig verkehrten und ihre Frequenz mit rund 16 Zügen pro Tag im Vergleich zu «richtigen» Trambahnen sehr gering war. Die Statistik rubrizierte die ESZ deshalb richtigerweise als Schmalspurbahn.

Das Hauptgeschäft der ESZ war der Personenverkehr, der trotz des Kriegsausbruchs 1914 vor allem ab 1917 markante Wachstumsraten verzeichnete. Die Zahl der Reisenden konnte sich von 1914 bis 1920 auf fast 900'000 Personen mehr als verdreifachen. Die Betriebsergebnisse reichten denn auch trotz ebenfalls kräftig steigender Kosten füglich aus, die laufenden Aufwendungen einschliesslich der Zinsverpflichtungen zu decken. Die restlichen Betriebsgewinne legten die ESZ primär als Reserven an.

Die Kilometerleistungen der Triebwagen wurden in den Statistiken 1919 und 1920 mit dem exakt gleichen Wert ausgewiesen, was eher unwahrscheinlich anmutet.

1951 gingen die ESZ in den neu gegründeten Zugerland Verkehrsbetrieben (ZVB) auf. Der Bahnbetrieb wurde jedoch 1953 teilweise, 1955 schliesslich ganz aufgehoben (Busersatz).

Erwähnungen

Diese Bahn wird in keinen anderen Kommentaren erwähnt.

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