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Fribourg–Morat–Anet

KürzelFMA
BahntypNormalbahn
Betriebseröffnung1903-05-01
MutiertAb 1942-01-01 Gruyère–Fribourg–Morat
Daten vorhandenja

Daten

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Allgemeine Bemerkungen

Die Kommentare sind bewusst kurz gehalten. Sie dienen in erster Linie dem Zweck, gewisse Daten oder auch Datenlücken verständlicher zu machen, wobei das Hauptaugenmerk auf die Finanzzahlen fällt. Primäre Quelle bilden die Eisenbahnstatistik respektive die dortigen «Bemerkungen betreffend die einzelnen Bahnunternehmungen», die jeweils am Schluss der Bände stehen. Auf weitere Quellen- oder Literaturangaben wird verzichtet, obwohl solche teilweise mit eingeflossen sind. Die Kommentare sind der Einfachheit halber grundsätzlich in der Vergangenheitsform verfasst. Es heisst also beispielsweise: Bahn X «war» eine Aktiengesellschaft, auch wenn dies noch heute der Fall sein sollte.

Kommentar

Die 1898 eröffnete FMA war eine Aktiengesellschaft. Sie führte zunächst nur von Freiburg nach Murten. Die FMA besass zu Beginn kein eigenes Rollmaterial. Den Betrieb besorgte auf Rechnung die Jura–Simplon-Bahn (JS). 1903 wurde die FMA elektrifiziert (Gleichstrom). Ausserdem kam die Verlängerung der Linie zum Bahnknotenpunkt Ins hinzu. Den Betrieb übernahm die FMA nun selbst.

Die FMA geriet trotz beachtlicher Finanzzuschüsse zunehmend in Geldnöte. In den Anfangsjahren war allein schon der Betrieb schwer defizitär. Mit der Verlängerung nach Ins 1903 besserte sich dies zwar, doch die Finanzlage blieb prekär. Dass die in der Statistik aufgeführten Zinsen tatsächlich in dieser Höhe – falls überhaupt – zur Auszahlung kamen, ist angesichts der sich auftürmenden schwebenden Schulden und Passivsaldi zu bezweifeln. Über die etwas finanzakrobatisch anmutenden Rechnungs- und Bilanzzahlen der FMA äusserte sich die Statistik jedoch nicht. Vermuten lässt sich, dass schwebende Schulden 1906 in feste Anleihen und 1909 in Aktienkapital umgewandelt wurden. 1916 jedenfalls reduzierte die FMA zur Verlusttilgung den Nominalwert ihrer Stammaktien um 70 Prozent oder 1'225'000 Franken. Offensichtlich wurden aber zugleich neue Aktien ausgegeben und wahrscheinlich den Obligationären zugeteilt, da sich das Anleihenkapital fast halbierte.

Aussergewöhnlich an der FMA war, dass die Stromübertragung mittels einer dritten, neben dem eigentlichen Fahrtrassee gelegten Schiene bewerkstelligt wurde. Dieses System, das in ähnlicher Weise die Pariser Metro einsetzte, erwies sich jedoch vor allem im Winter als sehr störungsanfällig und wurde 1947 durch Oberleitungen ersetzt.

1942 fusionierte die FMA mit der Bulle–Romont-Bahn (BR) und den Chemins de fer électriques de la Gruyère (CEG) zur Gruyère–Fribourg–Morat-Bahn (GFM).

Erwähnungen

Diese Bahn wird auch in den Kommentaren folgender Bahnen erwähnt:

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