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Passivsaldo

MasseinheitFranken
RubrikFinanzzahlen
BahntypLokomotivbahn

Daten

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Kommentar

Der Passivsaldo ist bilanztechnisch das Gegenstück zum Aktivsaldo. Erwirtschaftet ein Unternehmen einen Passivsaldo, ist der Aktivsaldo immer gleich null (und umgekehrt; möglich ist indessen, dass in beiden Reihen eine Null steht, also keine Vorträge getätigt werden). Der Passivsaldo-Vortrag resultiert aus der Gewinn- und Verlustrechnung und ist – buchhalterisch als «Einnahme» gewertet – ein wesentlicher Bestandteil derselben. Es handelt sich dabei um die Verlustsumme, die ein Unternehmen auf die Rechnung des folgenden Jahres überträgt bzw. übertragen muss. Das kam bei den Bahnen häufig vor, meist in der nicht immer berechtigten Hoffnung, dass höhere zukünftige Betriebseinnahmen die Defizite wieder decken bzw. abbauen. Etliche Bahnen schoben jahrelang (steigende) Passivsaldi vor sich her. Neben ungenügenden Erträgen aus dem Transportgeschäft stellten die Zinsen für Anleihen einen wesentlichen Belastungsfaktor dar. Wurden diese nicht ausbezahlt, sondern beispielsweise den Gläubigern mit deren Einverständnis lediglich gutgeschrieben, flossen sie als «Ausgaben» trotzdem in die Jahresrechnung ein. Auch Bahnen mit einem hohen Passivsaldo konnten so (vorübergehend) liquid bleiben. Digitalisiert wurden die Werte, welche die Statistik in der Gewinn- und Verlustrechnung als «Passivsaldo-Vortrag» anzeigte. Die Zahlen sind ab 1868 durchgehend dokumentiert. Allerdings erfuhr ihre Einberechnung in die Gewinn- und Verlustrechnung mehrmals einen entscheidenden Wandel.

Vergleiche auch den Kommentar zur Variable «Gewinn- und Verlustrechnung».

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