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Pont–Brassus

KürzelPBr
BahntypNormalbahn
Betriebseröffnung1899-08-21
Daten vorhandenja

Daten

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Allgemeine Bemerkungen

Die Kommentare sind bewusst kurz gehalten. Sie dienen in erster Linie dem Zweck, gewisse Daten oder auch Datenlücken verständlicher zu machen, wobei das Hauptaugenmerk auf die Finanzzahlen fällt. Primäre Quelle bilden die Eisenbahnstatistik respektive die dortigen «Bemerkungen betreffend die einzelnen Bahnunternehmungen», die jeweils am Schluss der Bände stehen. Auf weitere Quellen- oder Literaturangaben wird verzichtet, obwohl solche teilweise mit eingeflossen sind. Die Kommentare sind der Einfachheit halber grundsätzlich in der Vergangenheitsform verfasst. Es heisst also beispielsweise: Bahn X «war» eine Aktiengesellschaft, auch wenn dies noch heute der Fall sein sollte.

Kommentar

Die 1899 eröffnete PBr war eine Aktiengesellschaft und stellte entlang dem Lac de Joux die Verlängerung der Linie Le Pont–Vallorbe (PV) her. Die PBr verfügte bis in die 1940er-Jahre über keine eigenen Lokomotiven. Den Betriebsdienst besorgten Maschinen der Jura–Simplon-Bahn (JS) bzw. nach deren Verstaatlichung 1903 der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB). 1938 wurde die PBr gleichzeitig mit der Linie der PV elektrifiziert (Wechselstrom).

Finanziell sah es bei der PBr anfangs gar nicht rosig aus, doch ab 1903 stabilisierte sich die Lage. Mit Blick auf die Ausgaben führten offenbar die SBB den Betriebsdienst wesentlich günstiger aus als vormals die JS. Die Ergebnisse aus dem Transportgeschäft lagen von nun an stets im positiven Bereich. Nach 1907 konnte die PBr anfangen Reserven zu bilden und Schulden abzubauen. Wie jedoch vor allem die namhafte Reduktion der kurzfristigen Verbindlichkeiten 1904 finanziert wurde, ging aus der Statistik und angesichts der übrigen Finanzzahlen nicht schlüssig hervor. Auch andere Angaben vor allem in der Gewinn- und Verlustrechnung sind interpretationsbedürftig, doch äusserte sich die Statistik nicht näher dazu.

Der Erste Weltkrieg beeinträchtigte das Transportgeschäft der PBr nicht. Ganz im Gegenteil zogen vor allem die Erträge aus dem Güterverkehr markant an, allerdings nicht nachhaltig. Nach dem Spitzenjahr 1920 sanken die Betriebserlöse mehr oder weniger kontinuierlich um über die Hälfte ab und überstiegen erst 1945 wieder den Wert von 1920. Die Ursache der Güterverkehrszunahme sowohl im Ersten wie im Zweiten Weltkrieg war identisch: eine Intensivierung der Forstwirtschaft einschliesslich Köhlereien im waldreichen Vallée de Joux aufgrund des herrschenden Energiemangels. Ortschaften entlang des Lac de Joux wurden überdies für die Sommerfrische oder den Wintersport (Eislaufen, Rodeln usw.) besucht.

Erwähnungen

Diese Bahn wird in keinen anderen Kommentaren erwähnt.

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