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Jura–Bern–Luzern

KürzelJBL
BahntypNormalbahn
Betriebseröffnung1884-07-01
MutiertAb 1890-01-01 Jura–Simplon
Daten vorhandenja
Daten subsummiertJS

Daten

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Allgemeine Bemerkungen

Die Kommentare sind bewusst kurz gehalten. Sie dienen in erster Linie dem Zweck, gewisse Daten oder auch Datenlücken verständlicher zu machen, wobei das Hauptaugenmerk auf die Finanzzahlen fällt. Primäre Quelle bilden die Eisenbahnstatistik respektive die dortigen «Bemerkungen betreffend die einzelnen Bahnunternehmungen», die jeweils am Schluss der Bände stehen. Auf weitere Quellen- oder Literaturangaben wird verzichtet, obwohl solche teilweise mit eingeflossen sind. Die Kommentare sind der Einfachheit halber grundsätzlich in der Vergangenheitsform verfasst. Es heisst also beispielsweise: Bahn X «war» eine Aktiengesellschaft, auch wenn dies noch heute der Fall sein sollte.

Kommentar

Die einer Aktiengesellschaft gehörende JBL entstand 1884 aus der vormaligen Jura Bernois (JB). Es handelte sich im Prinzip lediglich um eine Umbenennung. Die Daten der JB und der JBL für das Jahr 1884 sind deshalb identisch. Gepachteter Teil des Betriebsnetzes der JBL war die dem Kanton Bern gehörende Bern–Luzern-Bahn (BLB, Strecke Gümligen–Luzern). Dies war aus netzstrategischer und betriebsorganisatorischer Sicht insofern naheliegend, als so eine durchgehende Transitlinie Delle–Biel–Bern–Luzern mit Anschluss an die Gotthardstrecke entstand. (Vergleiche auch den Kommentar zu Jura Bernois JB.)

1886 löste sich die Jura Neuchâtelois (JN, Strecke Neuenburg–Le Locle) aus dem Unternehmen heraus. Diverse Werte der JBL verminderten sich deshalb ab 1886, doch erfuhr sie mit der Eröffnung der Brünigbahn (Alpnach–Brienz) 1888 auch eine wesentliche Erweiterung ihres Netzes. Die Daten zur Brünigbahn wies die Statistik 1888 separat aus, 1889 jedoch nicht mehr, das heisst, sie sind in denjenigen der JBL enthalten. Entsprechend stiegen viele Werte an. 1890 ging die JBL in der neu gegründeten Jura–Simplon-Bahn (JS) auf.

Die Haupteinnahmequelle der JBL war der Güterverkehr, wobei allerdings dem Personentransport ebenfalls grosse Bedeutung zukam. Ihre Betriebsergebnisse lagen stets klar im Plus und reichten nicht nur aus, um die Zinsen zu begleichen, sondern auch um alljährlich eine Dividende auszurichten, die im besten Jahr 1888 respektablen 4.6 Prozent des Aktienkapitalwerts entsprach.

Bei der Differenz zwischen Brutto- und Nettobaukosten von 13.4 Mio. Franken anno 1884 und 1885 handelte es sich um die Verluste, die bei den beiden Konkursen der JI in den Jahren 1865 und 1875 entstanden waren. Mit der Übernahme dieser Strecke durch die Jura Neuchâtelois (JN) 1886 entfielen diese Handänderungsverluste bei der JBL.

Erwähnungen

Diese Bahn wird auch in den Kommentaren folgender Bahnen erwähnt:

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