ViaStoria

Simplon

KürzelS
BahntypNormalbahn
Betriebseröffnung1874-06-01
MutiertAb 1881-06-28 Suisse-Occidentale–Simplon
Daten vorhandenja

Daten

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Allgemeine Bemerkungen

Die Kommentare sind bewusst kurz gehalten. Sie dienen in erster Linie dem Zweck, gewisse Daten oder auch Datenlücken verständlicher zu machen, wobei das Hauptaugenmerk auf die Finanzzahlen fällt. Primäre Quelle bilden die Eisenbahnstatistik respektive die dortigen «Bemerkungen betreffend die einzelnen Bahnunternehmungen», die jeweils am Schluss der Bände stehen. Auf weitere Quellen- oder Literaturangaben wird verzichtet, obwohl solche teilweise mit eingeflossen sind. Die Kommentare sind der Einfachheit halber grundsätzlich in der Vergangenheitsform verfasst. Es heisst also beispielsweise: Bahn X «war» eine Aktiengesellschaft, auch wenn dies noch heute der Fall sein sollte.

Kommentar

1874 musste die ehemalige Ligne d'Italie (LI, Strecke Bouveret–Sierre) zwangsliquidiert werden und ging zum Preis von nur gerade 202'422 Franken plus 500'000 Franken Kaution an eine neue Gesellschaft über, nämlich die Ligne du Simplon (S, in der Statistik auch als «Simplonbahn» bezeichnet). Die gesamten Baukosten der LI von knapp 25 Mio. Franken wurden dabei abgeschrieben. Den Betrieb der bestehenden Strecke besorgte die Suisse Occidentale (SO). Die Daten zur LI sind unter dem Namen/Kürzel S abgespeichert.

1877/78 erfolgte die Streckenverlängerung von Sierre nach Brig. Die Aufnahme der Anleihegelder im Jahr 1877 stand im Zusammenhang mit dieser Erweiterung. Diese wurde gemäss der Statistik von 1883 (S. 117) ausserdem mit einer Subvention à fonds perdu von 400'000 Franken unterstützt. Die Statistik machte dazu jedoch keine näheren Angaben. Obwohl immer wieder Tunnelprojekte entwickelt wurden, um die Bahn durch den Simplon bis nach Domodossola zu führen, kam die Finanzierung vorerst nicht zustande. Unter anderem bremste die 1871 erfolgte Eröffnung des Mont-Cenis-Tunnels (Lyon–Turin) diese Pläne empfindlich. Ursprünglich konzipiert als grosse Transitachse zwischen Frankreich und Italien, blieb damit die S wie die vormalige LI eine Zweigbahn, die ein ausgesprochen agrarisches Gebiet mit geringem Transportpotenzial erschloss. Entsprechend bescheiden waren die Betriebsergebnisse, die nicht ausreichten, um die Zinsverpflichtungen zu decken. Wer die Ausstände trug, ging aus der Statistik nicht hervor.

Auf den 1. Juli 1881 fusionierte die S mit der SO zur Suisse-Occidentale–Simplon (SOS), welche 1890 durch eine neuerliche Fusion in der Jura–Simplon-Bahn (JS) aufging. Die Daten zur S im Jahr 1881 beinhalten nur den Zeitraum bis zum 30. Juni. Werte, die sich auf das Jahresende beziehen, sind aufgrund der Gesellschaftsauflösung gleich null. Die S bzw. JS wurde 1903 Bundesbesitz und in die SBB integriert. Überregionale Bedeutung erhielt die Linie erst mit der Eröffnung des Simplontunnels 1906 (Brig–Domodossola).

Vergleiche auch die Kommentare zur Ligne d'Italie (LI) und zur Suisse-Occidentale–Simplon (SOS).

Erwähnungen

Diese Bahn wird auch in den Kommentaren folgender Bahnen erwähnt:

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